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O'PEEP'S ERKLÄRUNG VON CPK VS PPK
Stell dir vor, Dein Auto ist ziemlich groß und Du musst es immer in Deiner ziemlich kleinen Garage parken. Kommt es dabei gelegentlich zu Kratzern? Parkst Du manchmal näher an der einen oder an der anderen Wand? Sowohl Cpk als auch Ppk zeigen Dir, wie gut Du Dein Auto mittig zwischen den Wänden parkst. Cpk reflektiert, wie gut Du heute Nachmittag mit Deinem Parkmanövern die Passanten beeindruckst. Der Ppk-Wert hingegen spiegelt die Wahrscheinlichkeit wider, längerfristig Dein Auto zu verkratzen: Bei Eis im Winter, bei Nebel im Herbst und samstagnachts…
Sowohl Cpk als auch Ppk sind Indikatoren für die Prozessfähigkeit. Cpk fokussiert kurzfristige Schwankungen, Ppk wird für langfristige Prozessschwankungen verwendet. Beide vergleichen den Abstand von der Prozessmitte zur nächstgelegenen Spezifikationsgrenze und zur Prozessstreuung.
Cpk wird unter Berücksichtigung der "kurzfristigen" Prozessschwankungen berechnet. Aber was meinen wir mit kurz-, was mit langfristig? Es kommt auf die Prozesslänge insgesamt an. Findet ein Prozess zum Beispiel ein ganzes Jahr lang statt, verstehen wir unter kurzfristiger Variation beispielsweise einige aufeinander folgende Tage.
Sehen wir uns einen Produktionsprozess an: Die kurzfristige Schwankung nennt man auch „Maschinenvariation“. Wenn alle weiteren Einflussfaktoren konstant sind, ist dies die minimal zu erwartende Schwankungsbreite. Der Cpk zeigt uns die Prozessfähigkeit, wenn es nur kurzfristige Ursachen für die Variation gibt.
Der Ppk-Index wird unter Berücksichtigung der "langfristigen" Prozessschwankungen berechnet. Die langfristigen Schwankungen berücksichtigen längerfristige Ursachen für Variation, z. B. Materialwechsel, Wechsel von Lieferanten, Temperaturschwankungen im Laufe der Jahreszeiten usw. Hat man Daten über einige Monate hinweg, kann man in der Regel davon ausgehen, dass alle relevanten Ursachen für Variation einen Einfluss hatten. Der Ppk-Wert indiziert die Prozessfähigkeit über einen solchen längeren Zeitraum.
Statistikprogramme können nicht wissen, ob Du über einen relativ langen oder kurzen Zeitraum Daten gesammelt hast. Darum arbeitet z.B. Minitab mit einem Trick, um sowohl Cpk als auch Ppk auf der Grundlage der dir vorliegenden Daten auszurechnen.
Minitab verwendet die reguläre Formel für die langfristige Standardabweichung und schätzt die kurzfristige Standardabweichung mittels der durchschnittlichen gleitenden Spannweite. Auf diese Weise werden beide Metriken auf Basis desselben Datensatzes berechnet.
WAS GENAU IST CPK?
Brauchst Du eine Erklärung, was Cpk ist?
Hier klicken, um mehr über Cpk zu erfahren.
Brauchst du eine Erklärung, was Ppk ist?
Hier klicken, um mehr über Ppk zu erfahren.
Für ein und denselben Prozess ist in der Praxis der Cpk Wert für die Prozessfähigkeit höchstwahrscheinlich besser (höher) als der Ppk.
Derselbe Prozess kann einen Cpk-Wert von 1,0 aufweisen und einen Ppk-Wert von nur 0,8. Das bedeutet, kurzfristig gesehen (von einem Los/ einer Charge zum nächsten) ist die Prozessfähigkeit vielleicht akzeptabel. Aber langfristig betrachtet scheint der Prozess stark zu schwanken.
Hinweis: Wenn es Dir gelingt, alle Ursachen für langfristige Schwankungen zu beseitigen, kann Dein Prozess die Kurzfrist-Prozessfähigkeit erreichen. Soll der Prozess noch weiter verbessert werden, müssen auch die kurzfristigen Ursachen für die Variation unter die Lupe genommen werden. Das sind beispielsweise alle Ursachen, die Unterschiede innerhalb von einem Los/ einer Charge verursachen.
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